Professionelles Equipment & Zubehör
An dieser Stelle möchte ich einige Tipps geben, worauf es beim Kauf von Grill und Zubehör ankommt. Zudem findet ihr hier auch meine persönlichen Favoriten und Kaufempfehlungen.
DER KUGELGRILL
Der Kugelgrill gehört wohl zu den beliebtesten Kohlegrills. Durch seine Form bietet er eine große Palette an diversen Möglichen, Speisen auf dem Grill zu zubereiten. Er eignet sich für direktes wie für indirektes Grillen. Die Kugelform ermöglicht bei geschlossenem Deckel eine optimale Hitzezirkulation und erreicht dadurch einen Umlufteffekt, ähnlich wie im Backofen. Mit dem Zuluftregler am Boden und dem Abluftregler am Deckel lässt sich die Temperatur im Grill gut einstellen und kontrollieren. Ein Thermometer am Deckel misst die Garraumtemperatur, allerdings nur am Deckel – nicht am Rost! Er ist leicht, meist mit Rädern ausgestattet und lässt sich dadurch flexibel positionieren. Den Kugelgrill gibt es in mehreren großen, wobei der ø57cm wohl der geläufigste ist. Der Anschaffungspreis liegt je nach Hersteller zwischen 200 – 350€.

Zubehör
Das Angebot an Zubehör für einen Kugelgrill ist riesig. Mache Produkte sind echte „Must haves“ und viele sind einfach nur „nice to have“ oder gar überflüssig – am Ende entscheidet Ihr!
Mit folgenden Utensilien seid Ihr, meiner Meinung nach, bestens ausgestattet
– eine Abdeckhaube (schützt Deinen Grill vor Staub und Nässe, falls dieser frei steht)
– feuerfeste Grillhandschuhe (Safety first)
– eine gescheite Grillzange (greift hier auf Markenprodukte zurück!!!)
– eine separate Zange für die Kohle (um nicht die gleiche für das Grillgut benutzen zu müssen)
– eine Grillbürste (um den Rost zu reinigen)
– Kohlekörbe (so könnt Ihr den Grill schnell von direkte auf indirekte Hitze umbauen)
– Anzündkamin (um die Kohle vorzuglühen)
– ein externes Garthermometer (um die Temperatur am und im Grillgut zu messen)
– eine Grillpinsel (optimaler Weise aus Silicon, um Gargut zwischendurch zu bestreichen)
– ein Geflügelbräter (ersetzt die Bierdose, gibt einen guten Halt und fängt austretendes Fett auf)
– Drehspieß-Erweiterung (gibt es auch in Kombination mit einem Pizza-Set)
– flache und tiefe Schalen aus Edelstahl (GN-Behälter, um nicht jedesmal teure Alu-Schalen zu verbrauchen)
– einen Pizzastein / Pizzaschneider
– Holz- oder Edelstahlspieße (Doppelspieße verhindern das Verdrehen beim Wenden)
– einen Handfeger mit Naturborsten (zum Auskehren der Grills nach den Einsatz)
– Zederenholzplanken (für die Fischzuereitung genial)
– Salzplanke (zum Aromatisieren von Fisch und Fleisch)
…und natürlich hochwertige Holzkohle oder Grillbriketts sowie Grillanzünder
DER GASGRILL
Der Gasgrill ist eine sehr beliebte Variante. Weil die Rauchentwicklung durch seine Betriebsart sehr gering ist, wird gerne in Mehrfamilienhäusern oder bei Mietverhältnissen darauf zurückgegriffen! Grundsätzlich wird ein Gasgrill auch mit Gas betrieben, wobei es im Zubehör auch Holzkohleneinsätze gibt.
Handelsübliche Gasflaschen gibt es in Größen von 3, 5, 8 und 11Kg. Diese sind mit Propangas gefüllt. Grills, die an’s Festgas angeschlossen werden, laufen auf Erdgas.
Ein Gasgrill ist meist mobil, bedienungsfreundlich, pflegeleicht und bietet unglaublich viele Möglichkeiten, Speisen darauf zuzubereiten.
Ob direktes oder indirektes Grillen bei sowohl hohen, als auch niedrigen Temperaturen, Drehspießgrillen, Kochen, Braten und sogar Räuchern (wobei dieses den Innenraum ziemlich verfärbt), all diesen Herausforderungen ist ein guter Gasgrill gewachsen!

Wie ist ein Gasgrill aufgebaut
Der Aufbau eines Gasgrills folgt meist dem gleichen Prinzip. Er besteht aus einem mobilen Untergestell, in oder an dem die Gasflasche verstaut werden kann. Bei größeren Modellen bietet der Unterwagen zusätzlichen Stauraum. Darauf sitzt die eigentliche Grillkammer mit einem Klapp- oder Rolldeckel. Links und rechts am Grill befinden sich oft zwei Ablagen mit unterschiedlichen Funktionen. Es gibt sie mit eingebauten Seitenkochern, Infrarot-Brennern, Staufächern mit Schneidebrett, oder ganz ohne Funktion – einfach nur als Ablagefläche. Einige lassen sich nach unten wegklappen. Diese Bauteile werden hauptsächlich aus Edelstahl oder emaillierter Stahl produziert. Die Brennen sind sinnvollerweise nebeneinander angeordnet, sodass eine indirekte Zone eingestellt werden kann. Unter den Brennern befindet sich eine Fett-Auffangschale und von oben, werden sie durch einen Flammen- und Fettschutz abgeschirmt. Die Grillrostebene liegt gleich darüber. Oberhalb der Grillroste, im hinteren Grillbereich, ist ein Ablagerost positioniert. In Front sitzt die Bedienleiste für die Steuerung der Brenner, ein Druckknopf für die Zündung und eventuell für eine integrierte Beleuchtung.
Was sollte Dein Gasgrill können
Unterschiedliche Modelle biete eine Vielzahl an Grundausstattungen, über die man sich vor dem Kauf Gedanken machen sollte! Hier kommt es natürlich darauf an, was, wie oft und welche Mengen Du auf dem Grill zubereiten möchtest. Ich habe meine Erfahrungen dazu gemacht und kann nach einigen Modellwechseln sagen: Je mehr – desto besser!!!
Entscheidet Ihr Euch für einen Gasgrill mit
– minimum drei Brenner nebeneinander angeordnet
– Seitenkocher (oder besser noch einen Infrarot-Seitenbrenner bis 800°C)
– Drehspieß
– und einem Infrarot-Heckbrenner (auch Backburner genant)
, so könnt Ihr die gesamte Zubereitungspalette rund um’s Grillen mit diesem Gerät abdecken!
Gasbrenner – Funktion und Leistung
Der Infrarot-Seitenbrenner
Teilweise auch sizzle zone genannt, erreicht dieser Brenner bis zu 800°C und sorgt für ein großartiges Branding und das schnelle Karamellisieren von Krusten, ohne das Fleisch dabei bis zum Kern zu garen! Bei kleinerer Einstellung läßt er sich nutzen, wie ein Seitenkochfeld. Hier sind ebenfalls 4 – 5 KW angebracht.

Die Haut-Gasbrenner
Hauptbrenner steuern die Temperatur für Grillrostebene und Grillkammer (direkt oder indirekt). Hochwertige Brenner sind aus Edelstahl und sollten ausreichend Power haben. Ich empfehle darauf zu achten, dass jeder Brenner zwischen 4 – 5 KW Leistung bringt und die Hitze gleichmäßig verteilt.

Der Backburner
Dieser ist an der Grillrückwand positioniert und ermöglicht zum einen das langsame, direkte garen am Drehspieß, zum anderen aber auch das direkte Garen bei sehr hoher Hitze. Die Leistung eines Backburners sollte bei ca. 5 KW liegen.
Wenn Ihr den Heckbrenner benutz, sollte Ihr vorab das Warmhalte-Rost aus dem Grill herausnehmen. Es ist meist zu dünn, um den hohen Temperaturen standzuhalten. Beim Drehspießbetrieb erübrigt sich diese Anmerkung, da das Rost hier eh im Weg wäre.

Der Seitenkocher
Er ist sozusagen der „kleine Bruder“ vom Infrarot-Seitenbrenner. Seiten-Kochfelder erweitern die Möglichkeiten des Grills enorm, da sie eine zusätzliche Hitzequelle zur Grillkammer bieten. Hier kann Temperatur unabhängig geraten oder gekocht werden. Die Leistung sollte um die 3 KW liegen.

Grillroste aus Gusseisen oder Edelstahl
Ausser diesen beiden Varianten gibt es noch emaillierte und hartverchromte Roste. Diese sind aber, meiner Meinung nach, den Anforderungen moderner Gasgrills nicht mehr gewachsen.
Edelstahl-Roste, in ausreichender Materialstärke, speichern und verteilen die Hitze perfekt. Durch die Materialeigenschaften sind sie quasi unverwüstlich gegen äussere Einflüsse, extrem pflegeleicht und verzeihen es Euch, wenn Ihr sie nicht gleich nach dem Grilleinsatz reinigt. Allerdings sind kostenintensiver als andere Roste.
Grillroste aus Gusseisen sind relativ schwer. Sie heizen sich schneller auf als solche aus Edelstahl und speichern die Wärme noch besser. Dafür sind sie anfälliger was Bruchgefahr und Rostbildung angeht und damit auch pflegeintensiver.
Mit beiden lassen sich perfekte Grillmuster erzielen und die Bevorzugung ist reine Geschmacksache! Es gibt beide in verschiedenen Formen, Größen und sonstigen Ausführungen. Die meisten Grillflächen bestehen sinnigerweise aus mehreren Rosten, damit Teilbereiche mit anderem Zubehör ausgetauscht werden können (z.B. einer Plancha-Platte). Der verbleibende Bereich bleibt dabei trotzdem nutzbar.
Beleuchtung am und im Grill – muss das wirklich sein
Man unterscheidet zwischen der Innenraumbeleuchtung und einer Illuminierung der Bedienebene.
Bietet die Umgebung des Grills von sich aus wenig Licht oder grillt Ihr gerne in den Abendstunden, so ist die Innenraumbeleuchtung eine feine Sache um das Grillgut im Blick zu haben. Ist sie im Gerät integriert, braucht Ihr gegebenenfalls auch eine Stromquelle in der Nähe. Beim Zubehör bieten viele Hersteller aber auch externe Sets zum Nachrüsten an. Diese sind dann Batteriebetrieben und werden meist am Deckelgriff befestigt.
Beleuchtete Bedienelemente leuchten einfarbig und sehen oft einfach nur schick aus. Nur bei sehr hochwertigen Gasgrills zeigen sie auch an, welcher Brenner gerade in Betrieb ist, da diese andersfarbig leuchten.
Entzünden eines Gasgrills
Verbindet die Gasflasche sachgemäß mit Druckminderer und Druckschlauch am Grill. Die Anschlussstelle könnt Ihr mit einem Gemisch aus Wasser und Spüli bepinseln und so eine Undichtigkeit durch Bläschenbildung an dieser Stelle überprüfen. Es wird empfohlen, alle 8 – 10 Jahre Druckminderer und Schlauch auszutauschen. Das Produktionsdatum ist auf beiden Komponenten abzulesen.
Jetzt kann es auch schon losgehen.
Zum Zünden sollte der Deckel immer geöffnet sein. In dem Moment, wenn der Regler für den Brenner betätigt wird (in der Regel drücken und drehen), beginnt das Gas sofort zu strömen. Abhängig von der Luftfeuchte oder den Windverhältnissen kann es vorkommen, dass der der Zündfunke der Piezo- oder Jetfirez-Zündung erst nach einigen Sekunden überspringt. So verhindert Ihr, dass sich eine größere Menge Gas im sammeln kann! Nun schließt Ihr den Deckel und regelt die gewünschte Zieltemperatur ein.
Manche Befürworter unterliegen dem Trugschluss, dass ein Gasgrill im Vergleich zu einem Kugelgrill schneller einsatzbereit ist – dem ist nicht unbedingt so! Je nach Größe des Grills, muss man sich auch hier etwas gedulden, bis die optimale Betriebstemperatur erreicht ist, denn die Grillkammer und Grillroste sollen auf Temperatur sein, um um ein perfektes Ergebnis zu erzielen!
Ein Grill, abhängig von der Brenneranzahl und der Beschaffenheit der Grillroste, ist ca. nach folgender Aufheizphase einsatzbereit:
3 Brenner nach ca. 15 Minuten
4 Brenner nach ca. 25 Minuten
5 Brenner nach ca. 35 Minuten
Ihr habt Euch für einen Grill entschieden – was jetzt
Wenn Ihr Euren Favoriten gefunden habt, schaut Ihn Euch nach Möglichkeit live an! Unterschiede werden vor allen dann deutlich, wenn Ihr das Gerät auch mal anfasst und Euch selber einen Eindruck der Wertigkeit verschafft:
– bewegliche Teile bedienen (Deckel, Klappen, Türen…)
– auf Geräusche achten (Quietschen, Schleifen, Klappern…)
– auf Verarbeitungsdetails achten (lassen sich Türen justieren, sind Ecken scharfkantig, wackelt das ganze Konstrukt…)
– wie gut lässt sich der Grill reinigen (Fett-Auffangsystem anschauen, lassen sich alle Innenkomponenten leicht entfernen…), u.s.w.
Vielleicht kennt Ihr jemanden, der einen solchen Grill bereits besitzt und könnt von dessen Erfahrung profitieren.
Beim Kauf eines Gasgrills würde ich Euch immer zu Markenprodukten raten! Der Anschaffungspreis liegt zwar deutlich über dem von no-name-Anbietern, dafür erhaltet Ihr aber auch top Qualität, längere Garantiezeiten, hochwertigere Verarbeitung und Komponenten, passendes Zubehör und Kundenservice bei Fragen und Problemen!
Wenn Ihr einen Grill online bestellt, wird er zwar bis zur Haustür geliefert, Ihr müsst aber die Endmontage selber bewerkstelligen, was schon ein gewisses Geschick verlangt. Habt Ihr einen Fachhandel in der Nähe, bietet dieser oft für einen geringen Aufpreis die Vormonate und Lieferung mit an – fragt danach.
DER KERAMIKGRILL
Vorab möchte erst einmal darauf hinweisen, dass sich ein Keramikgrill nicht mit einem Kugelgrill vergleichen lässt, obwohl einige Gemeinsamkeiten erstmal darauf schliessen lassen!
Wie auch beim Kugelgrill, findet man hier eine rundliche Form vor, einen verschließbaren Deckel, einen unteren Zuluft- sowie einen Abluftregler am Deckel, ein Auffangbereich für die Asche, einer Feuerbox für die Kohle und natürlich den Bereich für das Grillgut.
Doch signifikante Unterschiede werden in der Konstruktion und den verbauten Materialien schnell klar!

Wodurch unterscheidet sich ein Keramikgrill von einem Kugelgrill
Gleicht der Kugelgrill optisch einer Kugel, so ähnelt der Keramik- oder Kamadogrill doch eher einem Ei. Der Grillraum des Kugelgrills besteht aus emailliertem Stahlblech, ohne nennenswerten Isolationswert. Beim Kamadogrill wird je nach Modell und Hersteller auf eine 20-35mm dicke Keramikwand gesetzt. Diese besitzt nicht nur hervorragende Wärmespeichereigenschaften, sonder reguliert auch das Feuchteklima im Grill. Unterschiedliche Dichtungssysteme schliessen Grill und Deckel absolut dicht miteinander ab.
Ein perfekt regelbarer Luftdurchfluss, ermöglicht es mit ein wenig Übung, Temperaturen präzise zwischen 80 – 400°C einzustellen und konstant über Stunden zu halten – je nach Größe des Keramikgrills sogar bis zu 30 Stunden im Niedergarbereich (100°C – 115°C) mit nur einer Kohlenfüllung. Der Keramikgrill arbeitet bei niedriger Temperatur also extrem energiesparend!
Zum Befeuern wird ausschließlich Holzkohle verwendet! In Briketts enthaltene Zusatzstoffe und Verunreinigungen würden sich in der Keramik festsetzen und nachhaltig zu unangenehmer, geschmacklicher Beeinträchtigung des Grillguts führen.
Beim direkten Grillen werden brachiale Temperaturen erreicht, ideal zum Angrillen von Steaks oder für das Aufpoppen einer knusprigen Schwarte. Mit sogenannten, oft zweigeteilten „Deflektorsteinen“, die zwischen Glut und Grillgut eingesetzt werden, ist es möglich, die komplette Grillfläche (bei größeren Modellen sogar mit mehreren Ebenen) als indirekten Grillbereich zu nutzen oder sie halb direkt und halb indirekt einzurichten!
Durch seine Dichtigkeit eignet sich der Keramikgrill auch perfekt zum Smoken.
Beim Brot- und Pizzabacken erzielt Ihr Ergebnisse, wie im Steinbackofen.
Ein weiterer großer Pluspunkt des Keramikgrills ist, dass er auch bei niedrigsten Aussentemperaturen zuverlässig arbeitet, wohingegen Euch die Gasflasche eines Gasgrills im Winter auch schon mal gerne einfriert!
Oft wird der Keramikgrill inkl. eines Gestells geliefert, meist mit Rollen und albklappbaren Seitentischen. Es gibt aber auch wirklich schöne Einbaumöglichkeiten in Theken- oder Tischgestellen, die aber schnell den gleichen Preis des Grills erreichen.
Hoffentlich konnte ich Euch die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und Vorteile dieses perfekten Allrounders aufzeigen.
Nachteile eines Keramikgrills
Leider hat auch dieser großartige Grill einige Nachteile.
Vorab natürlich der Preis. Die größte Modelle kosten z.Z. stolze 3000€.
Diese Geräte könne dann auch schnell mal über 200 Kg wiegen, was die Mobilität trotz Rollen erheblich einschränkt!.
Auch die Montage ohne einen kräftigen Helfer könnt Ihr hier vergessen!
Für die Aufheizphase solltet Ihr mindestens 45 Minuten einplanen.
Eimal in Betrieb, lässt sich der Grill nur umständlich von direkt auf indirekt (oder umgekehrt) umbauen.
Auch das Nachlegen von Räucher-Chunks ist je nach Modell mühselig.
Wie feuert man einen Keramikgrill an
In die Feuerbox, unten im Grill, schüttest Du die gewünschte Menge Kohle auf einen Haufen und ziehst in der Mitte eine Mulde auseinander. Das Ganze sollte nun aussehen, wie ein Mini-Vulkan. Hier hinein legst Du nun ein oder zwei Öko-Grillanzünder und zündest diese mit einem Feuerzeug oder Streichholz an. Alternativ kannst Du statt dessen auch einen Looftlighter (eine Art Heißluftföhn) verwenden. Versuche nun mit passenden Kohlenstücken ein lockeres Dach über der Flamme zu bauen und lasse das Ganze ca. 10 Minuten bei offenem Deckel und ganz geöffnetem Zuluftregler unten am Grill, vor sich hin brennen. So ensteht das gewünschte Glutnest. Nun schließt Du den Deckel, öffnest beide Luftregler (unten am Boden und oben am Deckel) zur Hälfte und wartest ca. 30 Minuten, bis Du in die Nähe der Zieltemperatur kommst. Jetzt nimmst Du mit den Reglern die Feinabstimmung vor (weiter öffnen – Temperatur steigt / weiter schließen – Temperatur sinkt). Jeder Keramikgrill reagiert individuell darauf – da musst Du Dich einfach selber ran tasten!
ACHTUNG: Jedesmal, wenn Ihr den Deckel aufmachen wollt, öffnet für einige Sekunden erst nur einen kleinen Spalt! Rauchgase könnten sich entzünden und zu einer Stichflamme führen – also Obacht!!!
DER BEEFER
Bei diesem Gerät handelt es sich um einen reinen Oberhitzegrill.
Das heißt, die Wärmequelle, ein keramischer Gas-Hochleistungsbrenner, ist oben im Grillraum angeordnet und gart das Grillgut unter seiner Hitze.
Das Gehäuse ist komplett aus Edelstahl gefertigt und verfügt innen über ein Einschubraster, wo ein passendes Grillrost auf die gewünschte Entfernung zum Brenner eingesetzt werden kann. Dieses Raster lässt sich zu Reinigungszwecken leicht herausnehmen, was die Pflege sehr einfach macht.
Hinten am Beefer befinden sich Gasanschluss und Zündung, oberhalb dieser Einheit der Temperaturregler. Das Gehäuse wird sehr warm, sodass sich die Oberseite des Beefers perfekt zum Nachgaren oder Warmhalten eignet.
Das Markenprodukt liegt z.Z. bei ca. 800€. Das größere XL-Modell bei ca. 1500€. Nachbauten sind schon ab ca. 100€ erhältlich. Dazu möchte ich nur sagen – Qualität hat Ihren Preis!

Vorteile eines Beefers
Nach nur 5 Minuten Vorheizen, ist der Beefer auf Betriebstemperatur.
Beeindruckende 800°C werden erreicht und ermöglichen es, eine durchgehende Kruste zu erzeugen. Dies dauert bei Fleisch gerade mal 45 Sekunden, pro Seite. Fisch knuspert der Beefer in nur 30 Sekunden an! Bei herkömmlichen Grills entstehen Röstaromen nur dort, wo der direkte Kontakt zum Grillrost besteht. Dies dauert pro Seite ca. 3 Minuten.
Die Fleischporen werden durch die hohe Hitze schnell verschlossen und so bleibt der Großteil vom Fleischsaft dort, wo er auch sein soll – im Fleisch. Dadurch bleibt es besonders saftig!
Heruntertropfendes Fett und restlicher Fleischsaft werden in einer passenden Edelstahlform aufgefangen und können so keine Stichflammen erzeugen oder gar einen Fettbrand auslösen. Dadurch bleibt das Grillgut frei von Ruß und Geschmacksirritationen! Außerdem kann man mit diesem wertvollen Konzentrat z.B. großartige Saucen herstellen.
Pizza oder Grillbrot backen geht ruck zuck und das Ergebnis ist erstaunlich gut. Hierfür gibt es einen Pizzastein samt Schieber im Zubehör!
Wer Fisch auf dem Beefer zubereiten will, wird seine wahre Freude haben. Außen kross, innen glasig – man sollte meinen, er wurde eigens dafür entwickelt!
Auch Gemüse lässt sich im Beefer hervorragend zubereiten. Außen Röstaromen und Innen knackiger, purer Geschmack. Garen lässt sich Gemüse direkt auf dem Rost, oder in einer Römerschale, die als Zubehör erhältlich ist.
Auch Süßspeisen, wie z.B. Crème brûlèe, lassen sich im Oberhitzegrill perfekt karamellisieren.
Der Beefer an sich ist sehr kompakt und bedarf nur wenig Platz. Für die weniger dekorative Gasflasche muss ein passendes Ort gefunden werden.
Nachteile des Beefers
Das Platzangebot im Beefer ist sehr beschränkt, da er sehr schmal ist. Bei einem T-Bone Steak wird es schon knapp (dafür gibt es inzwischen ein größeres XL-Modell). Durch seine Bauart ist die Hitzeverteilung ungleichmäßig, da er vorne offen ist. Beeft man mehrere Stücke gleichzeitig, kann man diese meist nur hintereinander legen und sollte sie ab und zu von hinten nach vorne tauschen. Nur bei gleichmäßig dick geschnittenem Grillgut kannst Du eine homogene Kruste erzeugen. Hier liegt der Pluspunkt ganz klar bei der Unterhitze, wo es immer flächig auf dem Rost aufliegt. Der Einsatzbereich ist auf starkes, direktes grillen beschränkt – low & slow macht beim Beefer keinen Sinn (dafür ist er aber auch nicht konzipiert). Durch die brachiale Hitze und schnelle Oberflächengarung, verlangt der Beefer sehr viel Aufmerksamkeit! Mal eben ein Bierchen holen (oder wegbringen) könnt Ihr während des Beefens getrost vergessen! Es ist durchaus möglich, vollständige Gerichte auf dem Beefer zu bereiten. Mir persönlich ist das jedoch zu hektisch! Der original Beefer ist außerdem relativ kostspielig bei der Anschaffung.
Wem würde ich einen Beefer empfehlen?
Hier geht es ganz klar um Perfektion – das „Pünktchen auf dem I“. Ein Beefer eignet besonders für die ungeduldigen Mäuler, die auf Kurzgebratenes stehen und wenig Zeit investieren wollen. Besitzt Ihr bereits einen anderen Grill, findet Ihr im Beefer sicherlich eine großartige Ergänzung. In dieser Kombination können auch größere Mengen zeitnah zubereitet werden. Grillhandschuhe und eine hitzebeständige Ablagefläche sind beim Beefen ein absolutes Muss!
Gibt es Alternativen?
Ein Oberhitzegrill ist einzigartig als Gerät. Man kannst das Prinzip aber auch sehr einfach und kostengünstig mit einem Anzündkamin imitieren: Glühe Holzkohle in dem Anzündkamin durch. Klopfe nun mit dem Kamin ein paar mal auf einen Untergrund, bis keine Asche mehr herausfällt. Das Kohlerost sitz im Kamin einige Zentimeter vom Boden entfernt, sodass sich darunter ein „Hohlraum“ befindet. Jetzt stellst Du den Kamin direkt über das Gargut und hörst es auch schon brutzeln – probier’s mal aus!
DIE FEUERPLATTE
Wer geselligen Grillspaß sucht, wird hier definitiv fündig.
Stellt Euch eine überdimensionale Bratpfanne vor, an der problemlos 4 Personen gleichzeitig brutzeln können – ein mords Gaudi!
Die Feuerplatte, mit einem Durchmesser von 600-1000mm, gibt es als Aufsatz für den Kugelgrill, einige Keramikgrills, die Feuertonne oder als „stand-alone“ Variante.
Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit des Stahls, folgt sie dem Prinzip einer Bratpfanne – nur viel besser, denn gleichzeitig bietet sie mehrere Temperaturzonen, auf denen gleichzeitig hart angebraten, gegart und warmgehalten werden kann!

Wie sieht das Setup für die Feuerplatte aus
Feuerplatte für den Kugelgrill
Hierfür gibt es Feuerplatte, von der Größe genau in den Grill passen und dort, statt dem Grillrost, aufgelegt werden. Mit zusätzlichen Auflageleisten, die man bei geöffnetem Deckel auf den Rand des Kugelgrills auflegt, können auch größere Feuerplatten verwendet werden. Diese stehen dann seitlich rundum den Grill über. Der Kugelgrill dient als Feuerstelle und heizt die Platte von unten auf. Zur Befeuerung benutzen klassisch Holzscheite, um ein Flammenspiel zu erzeugen. Kohle funktioniert ebenfalls, allerdings ohne Flammen! Je nach Ausführung kostet hier eine gescheite Feuerplatte z.Z. zwischen 90 – 150€
Feuerplatte für den Keramikgrill
Für den Keramikgrill gibt es ebenfalls die passende Feuerplatte im Zubehör. Auch hier wird sie bei geöffnetem Deckel aufgelegt und steht seitlich über. Wie auch sonst beim Befeuern eines Keramikgrills, wird ausschließlich mit Holzkohle geheizt! Die Feuerplatte für Keramikgrills liegen, je nach Größe, z.Z. zwischen 200 – 400€.
Feuerplatte für die Feuertonne
Einige Hersteller bieten hier gleich ein Komplett-Set an. Dies besteht aus einer Tonne, einer Feuerbox, Auflageleisten, der Feuerplatte und sonstigem Zubehör, wie Grilleinsätze, Wokaufsatz und Schneidebrett inkl. einer Halterung. Die Feuerbox wird in die Tonne eingegangen und die Auflageleisten auf den Rand der Tonne aufgesetzt. Die Feuerplatte legt man auf die Auflageleisten auf und fertig ist die Laube. Alternativ kann man anstatt der Feuerbox auch eine alte Waschmaschinentrommel als Feuerkorb einbauen. Für den Fall solltet Ihr aber einige Luftlöcher in die Tonne bohren um für genug Sauerstoffzufuhr zu sorgen. Ein paar zusätzliche Löcher am Trommelboden sind ebenfalls empfehlenswert! Der Preis für das Komplett-Set liegt z.Z. ca. 650 €.
Die „stand-alone“ Modelle bestehen aus einem Untergestell, einer Feuerschale, die darauf gesetzt wird und der passenden Feuerplatte. Natürlich gibt es auch hier diverses Zubehör! Ein Komplett-Set kann je nach Hersteller und Ausführung zwischen 500 und 5000€ kosten.
Wie funktioniert eine Feuerplatte
Ein Feuer unterhalb der Platte sorgt für die nötige Hitze. Durch ein Loch in der Mitte der Platte schlagen, bei der Befeuerung mit Holz, die Flammen nach oben aus. Dadurch entstehen verschiedene Temperaturzonen, die in der Plattenmitte sehr heiß sind und nach außen immer mehr abnehmen. Durch die Walzrichtung bei der Herstellung des Stahls, wölbt sich die Feuerplatte bei Hitzeeinwirkung gleichmäßig. Die Wölbung soll immer nach unten geschehen! Ist dem nicht so, braucht Ihr die Platte nur umzudrehen. Durch diese Verformung werden Fette, Bratensaft und Flüssigkeiten immer nach Innen geleitet und verschwinden förmlich in den Flammen. So versaut Ihr Euch werden Kleidung noch euren Grillplatz! Des Weitern macht es das Flambieren Eures Grillgutes sehr einfach, da der hochprozentige Alkohol schnell über das Fleisch zur Mitte in die Flammen läuft, die dann alles entzünden. Hier ist allerdings Vorsicht vor Stichflammen geboten!
Die innere, heißeste Zone eignet sich perfekt zum scharfen anbraten von Fleisch und Gemüse. Der mittlere Bereich dient zum schonenden Garen von Gemüse, zum Anbraten empfindlicherer Lebensmittel wie z.B. Spiegeleier, zum Anrösten von Brot und Burgerbuns ,oder zum Schmelzen von Käse. Am äußeren Rand kann warmgehalten und nachgegart werden. So können ganze Gerichte, mit verschieden Garzeiten der Einzelkomponenten, sehr entspannt und gleichzeitig zubereitet werden.
Während der Zubereitung an der Feuerplatte muss regelmäßig Holz nachgelegt werden, um Flamme und Temperatur zu erhalten. Beim Grillen auf der Feuerplatte verwendet man hitzebeständiges Raps- oder Erdnussöl.
Worauf muss man beim Ersteinsatz achten
Sobald Ihr ein Feuer entfacht habt, könnt Ihr die Auflageleisten mittig platzieren. Danach könnt Ihr die Feuerplatte auflegen. Beobachtet beim Erhitzen der Platte, in welche Richtung sie sich wölbt! Zeigt die Wölbung nach unten, habt Ihr (zufällig) alles richtig gemacht! Sollte sie sich aber nach oben wölben, müsst Ihr sie noch einmal umdrehen. Die Palette benötigt ein wenig Zeit, um sich aufzuheizen. Mit einem Küchenkrepp und Rapsöl reibt Ihr nun die Oberfläche gleichmäßig ein. So werden Produktionsrückstände und Verschmutzungen entfernt. Diesen Vorgang wiederholt Ihr mehrmals in Abständen. Von der heißen Mitte sich ausbreitend, könnt Ihr langsam ein bräunliche Verfärbung erkennen, was auch so sein soll – die Patina entsteht! Diese wird immer dunkler und schließlich schwarz. Sie bildet sowohl eine Schutzschicht gegen Rost, als auch eine Antihaftwirkung – genau wie bei schmiedeeisernen Pfannen! Jetzt ist die Feuerplatte einsatzbereit!
Wie pflegt man eine Feuerplatte
Neben dem Einbrennen ist auch die Reinigung nach der Benutzung sehr wichtig. Im noch warmen Zustand lässt sich die Platte mit Küchenkrepp und Rapsöl leicht reinigen und mit einem Edelstahl-Spachtel lassen sich hartnäckigere Verkrustungen einfach lösen. Sind an dem Krepp kaum noch Verfärbungen zu sehen ist die Platte nicht nur gereinigt, sonder auch gegen Feuchte geschützt und für den nächsten Einsatz bereit.
Stellt Ihr irgendwann fest, das sie dennoch Flugrost angesetzt hat, lässt sich dieser beim nächsten Aufheizen einfach wieder mit Küchenkrepp und Öl abwischen. Die Patina gilt es möglichst zu erhalten!
Sinnvolles Zubehör für das Grillen auf der Feuerplatte
Spachtel eignen sich hervorragend, um Euer Gargut zu bewegen, zu wenden oder zu vermischen. Aus Edelstahl gefertigt, lassen sich sich leicht reinigen und sind unverwüstlich. Ein Holzgriff gibt angenehmen Grip heizt sich nicht so stark auf. Garhauben aus Edelstahl gibt es in verschiedenen Größen. Darunter kann sich Wärme stauen und Feuchtigkeit halten. Auch Rauch, extern zugeführt, wird von Ihnen eingeschlossen und aromatisiert die darunter befindlichen Zutaten. Feuerfeste Handschuhe aus Leder mit extra langem Schaft schützen Euch und Eure Kleidung vor Verbrennung, wenn Ihr Holzscheite nachlegt. Ein Wokaufsatz, der genau in die mittig Öffnung der Feuerplatte paßt, ermöglicht zusätzlich das Kochen im Wok, Topf oder Pfanne.
Fazit
Weil die Handhabung einer Feuerplatte so denkbar einfach ist, macht sie auch soviel Spaß. Eure Gäste werden fasziniert sein und wollen es mit Sicherheit auch gerne mal selber probieren!
Sie bietet enorm viele Möglichen der Zubereitung. Steaks, Fisch, Burger, Nudelgericht, Gemüsepfannen, Spiegeleier, Pfannkuchen, Kaiserschmarren, flambieren Obst…um nur einige zu nennen!
Mit bis zu einem Meter Durchmesser, könnt Ihr locker eine Fußballmannschaft damit versorgen.
Bei niedrigen Außentemperaturen gibt sie gleichzeitig eine wohlige Wärme ab und erspart den Einsatz von Heiztpilzen.
Der Verbrauch an Brennholz ist relativ hoch, so solltet Ihr dafür sorgen, dass Ihr genug Nachschub habt. Je größer die Feuerplatte, desto mehr platz bietet sie auch. Doch damit steigt auch Ihr Eigengewicht auf über 40 Kg. Dazu sind die großen Platten sehr unhandlich und alleine nicht mehr zu händeln. Das Entleeren der Feuerboxen erfordert das Entfernen von Platte und Auflageleisten. Die Menge an zurückbleibender Asche ist relativ hoch. Verpaßt Ihr den rechtzeitigen Moment Holz nachzulegen, wird es ordentlich Qualmen, bevor wieder rettete Flammen entstehen.
Aber hey – irgendwo findet man immer einen Haken und Spaß an der Feuerplatte ist es auf jeden Fall wert!
PFANNEN
FÜR GRILL & FEUER
Wer seinen Grill als Outdoor-Küche nutzen möchte, steht bald vor der Entscheidung für das passenden Pfannen-Werk. Die Auswahl an Modellen und Anbietern ist riesig, aber welche Pfanne ist die richtige? Abgesehen von Form und Größe, gibt es gravierende Unterschiede bezüglich des Materials, aus dem sie gefertigt sind. Genau diese Materialeigenschaften sprechen für, oder auch gegen eine optimale Zubereitung verschiedenster Lebensmittel. Eine Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen bei Eigenschaften wie Wärmespeicherkapazität, Hitzebeständigkeit, Wärmeleitfähigkeit, Pflegeintensität, Langlebigkeit, Antihaftwirkung und Handlichkeit sollen bei der Entscheidung helfen.

Gusseiserne Pfannen
Vorteile
– hohe Wärmeleitfähigkeit
– sehr gute Wärmespeicherkapazität
– sehr robust
– sehr langlebig
Nachteile
– vergleichbar hohes Gewicht
– schwache Antihaftwirkung
– hoher Pflegeaufwand von Hand
– benötigen zeitnahe Reinigung nach dem Einsatz
– erfordern bestimmte Lagerbedingungen
– anfällig für Rost und Flugrost
– empfindlich gegenüber Kochbesteck
– reagierten sehr langsam auf Temperaturschwankungen
Gusseiserne Pfannen eignen sich perfekt für das Braten bei hohen Temperaturen und zum Schmoren. Diese massiven, dickwandigen Pfannen brauchen zwar länger, um auf Temperatur zu kommen, halten diese dafür um so länger und sparen dadurch Energie. Eine Patina bildet die schützenden Schicht zwischen Pfanne und Gargut. Diese Patina entsteht erst beim Einsatz und sollte dann erhalten werden. Durch regelmäßige Pflege und trockene Lagerung wird sie ein solider Begleiter!
Pflegehinweis:
Spülmittel oder gar die Spülmaschine sind für die Reinigung ein absolutes Tabu!!! Ein zeitnahes Ausspülen unter heißem Wasser reicht aus. Ringschwämme lösen Verkrustungen ab und verhindern die Beschädigung der Patina. Nach dem sorgfältigen abtrocknen verhindert eine allseitige Behandlung mit Rapsöl, Trennspay oder diversen Pflegepasten die Bildung von Rost.
Schmiedeeiserne Pfannen
Vorteile
– sehr gute Wärmeleitfähigkeit
– relativ leicht
– gute Antihaftwirkung
– sehr robust
– sehr langlebig
– leicht zu reinigen
Nachteile
– geringe Wärmespeicherkapazität
– benötigen zeitnahe Reinigung nach dem Einsatz
– anfällig für Rost und Flugrost
– empfindlich gegenüber Kochbesteck
– relativer Pflegeaufwand
Schmiedeeiserne Pfannen sind sehr dünnwandig und daher schnell auf Temperatur. Sie verteilen die Hitze gleichmäßig und erleichtern so das anbraten. Siezend außerdem relativ leicht und daher gut zu handeln. Wie auch beim Gusseisen, bildet man eine schützende Patina aus und versucht diese zu erhalten. Sie wollen ebenfalls vor Feuchte Geschütz werden um keinen Rost anzusetzen. Ihre Oberfläche ist wesentlich glatter als beim Gusseisen. Daher eignen sie sich viel besser zum anbraten von z.B. Spiegeleiern, Bratkartoffeln und Fischfilets.
Je größer der Pfannendurchmesser, desto länger wird auch der Griff. Prüft vor dem Kauf, ob die Pfanne bei geschlossenem Deckel auch in Euren Grill passt!
Edelstahl-Pfannen
Vorteile
– sehr gute Wärmeleitfähigkeit
– leichter als gusseiserne Pfannen (dennoch relativ schwer)
– sehr robust
– sehr langlebig
– unempfindlich gegenüber Kochbesteck
– pflegeleicht, weil spülmaschinengeeignet
– rostfrei
Nachteile
– geringe Wärmespeicherkapazität
– wenig Antihaftwirkung
Edelstahl-Pfannen nicht nur relativ leicht, sondern auch sehr vielseitig einsetzbar und zudem noch unverwüstlich. Sie eignen sich sowohl zum scharfen anbraten, als auch für’s lange köcheln!
Beschichtete Pfannen
Vorteile
– sehr gute Wärmeleitfähigkeit
– eine gute Antihaftwirkung ist hier abhängig von der Art der Beschichtung
– relativ leicht
– sehr pflegeleicht
– rostfrei
– reagierten sehr schnell auf Temperaturschwankungen
– es kann teilweise gänzlich auf den Einsatz von Fett oder Öl verzichtet werden
Nachteile
– geringe Wärmespeicherkapazität
– Temperaturbereich ist eingeschränkt
– sehr empfindlich gegenüber Kochbesteck
– weniger langlebig
– nur wenig robust, weil stoß- und kratzempfindlich
Beschichtete Pfannen zeichnen sich durch Ihr antihaftende Eigenschaft aus. Die Trägermaterialien bei Teflon-Beschichtungen sind Alu-Guss oder Edelstahl, bei Emaille oft Eisen. Ist die Beschichtung aber erst einmal beschädigt, macht es sie unbrauchbar. Dies kann durch Kratzer, Stöße oder Temperaturen ab 260 °C geschehen.
Griffe an Pfanne und Deckel
Um die Pfannen uneingeschränkt nutzen zu können, achtet auch auf die Beschaffenheit der Griffe.
Sind diese aus Kunststoff, könnt Ihr den Einsatz im geschlossenen Grill vergessen! Auch auf Infrarot-Kochstellen können diese Schaden nehmen. Bei einigen Modellen kann der Griff per Verschlusssystem entfernt werden, was einerseits platzsparend, andererseits aber umständlich zu handeln ist.
Auf keinen Fall solltet Ihr den heißen Griff aber mit bloßen Händen anpacken. Hitzebeständige Handschuhe oder ein Küchenhandtuch schützen Euch vor Verbrennungen.